Systemische Beratung
Lösungsorientierte Kurztherapie nach De Shazer
Lösungsorientierung
Lösungsorientierung bedeutet, dass dem bzw. der Ratsuchenden dabei geholfen wird, eigene funktionierende Lösungen zu finden und diese im Alltag umzusetzen. Beim lösungsorientierten Beratungsprozess stehen Gegenwart und Zukunft im Zentrum. Die Vergangenheit spielt hier nur eine untergeordnete Rolle und dient nur als Hilfe, um eigene Ziele für die Zukunft zu finden.
Ressourcenbasierung und Ausrichtung auf das Positive
Menschen haben alles, was sie brauchen, um ihr Problem zu lösen. Bei der Beratung bzw. Therapie der Dipl.-Psychologin Uta Himmelmann in Köln werden Ihre eigenen Kraftquellen und -ressourcen so in den Vordergrund gerückt, dass Sie sich gestärkt fühlen und Lösungen für Ihre Probleme umsetzen können. Eine Ausrichtung auf das Positive, auf die Lösung und auf die Zukunft erleichtert eine Veränderung in die gewünschte Richtung.
KundInnenorientierung
Sie als Ratsuchende bzw. Ratsuchender sind ExpertIn in eigener Sache. Sie können bestimmen, woran Sie arbeiten und was Sie ändern wollen. Der Beratungsprozess hilft Ihnen, eigene Ziele zu finden und umzusetzen. Wenn Sie als KlientIn weitere Probleme in Ihrem Leben erkennen, aber beschließen, sich gegenwärtig nicht darum zu kümmern, dann ist das Ihre Entscheidung. Dementsprechend wird anders als bei herkömmlicher Psychotherapie, bei der der Therapeut bzw. die TherapeutIn häufig die Ziele und die Richtung der Therapie vorgibt, ohne ausdrücklichen Wunsch auch keine klinische Diagnose bzw. Beurteilung gestellt. Die lösungsorientierte Beratung konzentriert sich allein auf das, was Sie als KlientIn wollen.
Systemische Beratung -systemischer Blick
Die Lösungsorientierte Kurztherapie ist eine systemische Therapie. Jede und jeder Einzelne ist Mitglied in (meistens sogar mehreren) sozialen Systemen. Ein soziales System wird jeweils aus einer Gruppe von Einzelpersonen gebildet. Ein solches System ist z.B. die Liebesbeziehung oder die Firma, in der man arbeitet. Die einzelnen Personen stehen in einem solchen System untereinander in Beziehung und interagieren miteinander. Diese Interaktionen oder wechselseitigen Handlungen bringen es mit sich, dass eine Änderung bei einem Teil des Systems (z.B. bei einem der BeziehungspartnerInnen) auch eine Veränderung bei dem anderen mit sich bringt. Wir sind also in einem System miteinander vernetzt. Darüber hinaus werden wir in unserem Handeln noch von vielfältigen Einflüssen aus verschiedenen weiteren sozialen Systemen beeinflusst. Das bedeutet in der Praxis, dass einfache Ursache-Wirkungszusammenhänge wie wir sie aus der materiellen Welt kennen (z. B. dass wenn man den Lichtschalter betätigt (Ursache), das Licht angeht (Wirkung) bei zwischenmenschlichen Beziehungen und Prozessen zu kurz greifen. Viel sinnvoller hingegen ist eine zirkuläre Sichtweise. Eine Paarinteraktion wird so z.B. als ein gemeinsam entwickeltes Verhaltensmuster angesehen. Ein solches gemeinsames Verhaltensmuster entsteht, indem die Verhaltensweise der einen Partnerin bzw. des einen Partners durch die des anderen beeinflusst wird, was wiederum das Verhalten des ersten Partners bzw. der ersten Partnerin beeinflusst. Dies ergibt bei Wiederholungen dann Muster von Wechselwirkungen. Anstatt nach einfachen Ursachen (einseitigen Schuldzuweisungen) zu suchen, ist es also sinnvoller, sich stattdessen bewusst zu machen, nach welchen Regeln und Mustern die Interaktion zwischen zwei (oder mehreren) Menschen aktuell verläuft und gemeinsam funktionierende Regeln für die Beziehung zu finden und diese im Alltag umzusetzen.
„Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie“ nach Rogers
Non- Direktivität und Klient_innenzentrierung
Im Mittelpunkt der „Klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie“ steht das gegenwärtige Erleben des Klienten bzw. der Klientin. Die KlientInnen werden in nicht-direktiver Weise ermuntert, Probleme und Gefühle in Worte zu fassen, um ihr vorhandenes psychisches Wachstumspotential zu entfalten. Die BeraterIn oder TherapeutIn unternimmt keine Versuche der Interpretation und Überredung. Die KlientIn als ExpertIn ihrer selbst steuert vielmehr weitgehend den Beratungs- oder Therapieprozess selbst, indem sie die Gesprächsthemen, die ihr wichtig sind, auswählt und zur Sprache bringt.
Spiegeln
Die BeraterIn oder TherapeutIn stellt den KlientInnen deren Verhalten und Gefühle durch empathisches, teils auch konfrontierendes Spiegeln so gegenüber, dass sie sich selbst (bezüglich bestimmter Alltagssituationen) besser erkennen und sich über ihr eigenes Erleben bewußter werden. Denn wenn man weiß, was man fühlt und will, kann man in Alltagssituationen befriedigender handeln.
Haltung der Akzeptanz, Empathie und Kongruenz
Eine therapeutische Beziehung, die sich durch Akzeptanz, Empathie und Kongruenz seitens der BeraterIn oder TherapeutIn auszeichnet, fördert den Beratungs- bzw. Therapieprozess und bietet den KlientInnen den unterstützenden Rahmen für die von ihr gewünschten Veränderungen. Die BeraterIn oder TherapeutIn akzeptiert die KlientIn mit allen ihren Facetten und bringt ihr als einem einzigartigen Individuum persönliche Wertschätzung gegenüber. Sie versucht, sich in die KlientIn einzufühlen und diese zu verstehen, und hilft dieser damit, sich (wieder) selber nah zu sein. Ziel der Gesprächspsychotherapie ist es auch, dass eine Übereinstimmung von innerem Fühlen und Denken mit dem äußeren Erscheinen und Handeln erreicht wird. Eine konkruente BeraterIn oder TherapeutIn, die echt und in ihrer Person stimmig ist und z. B. das, was sie sagt, auch in dem Moment wirklich so denkt, kann den KlientInnen, die sich unkonkruent oder unstimmig fühlen und sich nicht trauen, ihr Inneres in einer passenden Situation nach Außen zu äußern, ein motivierendes Vorbild sein.
Stimmig-sein-Methode®
Die Stimme drückt Emotionen aus. Viele Redewendungen „singen eine Lied“ davon: man spricht vom „Kloß im Hals“ bei Angst, vom stimmig oder unstimmig sein, von Stimmungen oder von stimmungsvollen Anlässen. Manchmal bekommt man einen „Hals“ vor Wut oder es verschlägt einem in „tonlosem Entsetzen“ die Sprache. Dass Stimme und Psyche miteinander in einer engen Verbindung stehen, ist also eine Volksweisheit. In der von mir und der Dipl.-Sprachheilpädagogin Uta Feuerstein gegründeten Stimmig-sein-Methode® haben wir die Gründe für diese enge Beziehung zwischen Stimme und Psyche u.a. auch an der Universität zu Köln wissenschaftlich erforscht und die Erkenntnisse praktisch in unserer Methode umgesetzt. Die Stimmig-sein-Methode® wird in Ausbildungen und Fortbildungen im Stimmig-sein-Institut für Gesang, Sprechstimme und Psyche in Köln an andere TherapeutInnen und LehrerInnen weitergegeben.
Warum sich die Psyche in der Stimme ausdrückt
Der Kehlkopf ist nicht nur ein Kommunikationsinstrument, sondern in erster Linie dazu da, die Luftröhre von der Speiseröhre zu trennen. So öffnet er sich, wenn wir atmen möchten und verschließt sich, wenn wir essen und trinken, damit wir uns nicht verschlucken – ein überlebenswichtiger Mechanismus. Diese physiologische Schutzfunktion macht sich aber auch psychisch bemerkbar: wenn wir uns bedroht fühlen, wird es ebenfalls eng in der Kehle: wir bekommen den typischen Kloß im Hals und die Stimme wird eng. Wenn wir wütend sind, reagiert unsere Stimme nicht viel anders, als wenn wir schon etwas „in den falschen Hals bekommen“ hätten, wir brüllen den Menschen mit genau denselben Muskeln an, die wir auch benötigen, wenn wir husten, um verschluckte Speisen und Flüssigkeiten wieder hinausbefördern. Wenn wir uns ohnmächtig fühlen, reagieren wir mit zu geringer Schutzfunktion: der Kehlkopf schließt zu wenig: die Stimme wird hauchig oder sogar tonlos: uns geht die Luft aus, wir stehen sprachlos und tonlos da.
Fühlen wir uns jedoch selbstbestimmt und haben das Gefühl, im Einklang mit unseren Bedürfnissen handeln zu können (was wir in der Stimmig- sein-Methode® als „Eigenmacht“ bezeichnen), so öffnet sich die Stimme, sie wird raumgreifend, strahlend (brillant) und klar.
Wie werden diese Erkenntnisse in der Stimmig-sein-Methode® umgesetzt?
Diese Zusammenhänge macht sich die Stimmig-sein-Methode® zunutze, indem man über das bewusste Hören des Stimmklangs eine bessere Wahrnehmung für die eigenen Bedürfnisse und Gefühle entwickelt und so die “innere Stimme” stimmlich wie psychisch befreien kann. Sie lernen also über die Stimme, herauszufinden, was Sie wirklich fühlen. Vielfach denken wir, über unsere Gefühle Bescheid zu wissen. Der Stimmklang gibt dann eine überaus präzise Rückmeldung, ob wir mit unserer Wahrnehmung richtig liegen oder nicht. So kann diese psychointegrale Arbeit der Stimmig-sein-Methode® ein reines Gespräch gut ergänzen, gerade dann, wenn man ein „Kopfmensch“ ist.
Stimme als Wegweiser
Die Stimme wird daher zum Wegweiser: vorgestellte Lösungen, die gemeinsam im Gespräch herausgearbeitet werden, werden dem „Stimmtest“ unterzogen: sind die Lösungen stimmig oder nicht? Dieses therapeutische Mittel nennen wir „Klangstellen“. Übrigens kann diese Methode sowohl einzeln als auch als Paar hervorragend eingesetzt werden. Angst davor, nicht richtig mit der Stimme umgehen zu können, müssen Sie nicht haben, denn Musikalität ist nicht erforderlich, lediglich die Lust, sich auf diese erlebnisaktivierende Art der Klang-Körperarbeit bzw. Musiktherapie einzulassen.